Der weltweit immer stärker spürbare Klimawandel und der massive Verlust der Artenvielfalt geht auch nicht spurlos an uns vorüber. Deshalb müssen alle dazu ihren Beitrag leisten, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Es gibt keinen Plan B.
Nicht nur jeder einzelne Bürger ist dazu aufgefordert, klimaschädliche Treibhausgase durch Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energie zu vermeiden. Auch unsere Stadt ist verstärkt in der Pflicht, eine Vorreiterrolle durch ein nachhaltiges Klimakonzept einzunehmen.
Die UMWELTGRUPPE MEERSBURG setzt in enger Zusammenarbeit mit dem BUND für Umwelt- und Naturschutz (BUND) folgende Schwerpunkte
- Ökostrom für Liegenschaften Beibehaltung oder Umstieg der öffentlichen Einrichtungen zu einem Ökostromanbieter
- Klimaschutz in der kommunalen Bauleitplanung Vorrangig Innenraumverdichtung mit Vorbildfunktion der kommunalen Liegenschaften und weiterer Ausbau der PV-Anlagen
- Kommunales Verkehrsentwicklungskonzept Umweltverträgliche Mobilität mit klimafreundlichen Fahrzeugen
Der von einem Großteil der Bevölkerung getragene enge Zeitplan für die beschlossene Energiewende wird nur erfolgreich sein, wenn alle an einem Strang ziehen.
Die abwechslungsreiche Meersburger Kulturlandschaft mit ihrem besonderen Klima, den ertragreichen Böden, dem naturnahen Bodenseeufer, einem noch artenreichen Stadtwald und vielen kleinen Fließgewässern ist für uns Menschen, Tiere und Pflanzen von überregionaler Bedeutung, die geschützt und gepflegt werden muss.
Um diesen einmaligen Schatz auch für künftige Generationen zu bewahren, setzt sich die UMWELTGRUPPE MEERSBURG aktiv für folgende Themen ein:
- Schutz und Weiterentwicklung der Biotopvernetzung mit artenreichem Grünland, Streuobstwiesen, und geschützter Biotope
- Unterstützung der angelaufenen Arbeiten der LUBW für einen landesweiten Biotopverbund als Grundlage zur Erstellung einer Biotopverbundplanung unserer Gemeinde
- Schutz unserer Waldgebiete, Erhalt und Verbesserung des Stadtgrüns mit Einführung einer Baumsatzung
- Reduktion der Plastikflut – wo immer möglich- und Verpackungsaufkommen reduzieren
- Ausgleichsmaßnahmen auf Meersburger Gemarkung vornehmen für nicht vermeidbare Eingriffe in die Natur
- Gestaltung von Naturerlebnistage für Kinder und Jugendliche und städtische Ansprechstelle für Umweltfragen verbessern
- Maßnahmen zur Vermeidung nicht artgerechter Tierhaltung
Wie und was geht in Meersburg bezüglich Innenentwicklung, Wohnraumbeschaffung, gute Nahversorgung, dem öffentlichen Verkehr und dem Stadtbild?
- Flächenverbrauch / Bedarfsanalyse
Unser Ziel ist es, den Flächenverbrauch zu stoppen durch sorgsame Ermittlung des Bedarfs (Plausibilitätsermittlung der Bauflächen-Bedarfsnachweise). Wir sind für die Schaffung von Wohnraum für Meersburger (Eigenbedarf) Aufstockung und Nachverdichtung statt Flächenverbrauch Hier ist wichtig, dass die Infrastruktur (Leitungen liegen, Straßen sind erschlossen…) bereits vorhanden ist - Sicherstellung guter und fußläufiger Nahversorgung
Die Nahversorgung muss auch weiterhin für Altstadtbewohner gesichert sein. Weniger kurzlebiger, touristischer Einzelhandel - Stadtbild bewahren
Wir setzen uns dafür ein, dass das Quartierparkhaus Oberstadt für Anwohner und Gewerbetreibende bestehen bleiben und erweitert wird. Wir befürworten den Umbau der Kreuzung am Obertor (Kreisel) und Entfernung der Abbiegespuren. dafür Bushaltestellen zum Ein- und Aussteigen. Wir sind für eine konsequentere Umsetzung der Stadtbildsatzung Wir setzen uns ein, für eine freundliche Gestaltung des Bleichareals -auch für
dessen Begrünung mit Bäumen um im Sommer Schatten zu haben, den Feinstaub zu binden …
Wir wünschen uns mehr Innenstadtbegrünung/Fassadenbegrünung usw. Unsere Stadt soll grüner werden – auch durch die Beratung und Unterstützung von Privatleuten zur Umsetzung - Freiflächen
Wir wünschen uns Freiflächen für künftige Generationen und kein Zubauen Mit Großbauten, keine neuen Wohnquartiere aus der „Retorte“ - Wohnraum generieren
Im Hinblick auf den fließenden Verkehr, der stark saisonal bedingten Auslastung der Verkehrswege, sowie dem Mangel an Konzepten für den ruhenden Verkehr, leidet Meersburg unter der derzeitigen Verkehrssituation
- Planfall 7.5!
Ausbau vor Neubau der B31 mit Lärmschutzmaßnahmen und Untertunnelungen von Hagnau Wir lehnen nach wie vor die geplante Autobahn ähnliche B31 Trasse durch den schützenswerten Weingartenwald ab und setzen uns für Ausbau vor Neubau der B31 mit Untertunnelung von Hagnau ein - Verkehrsberuhigung in Durchgangs- und Wohnstraßen
Hier gilt; konsequente Kontrolle der Tempo 30 Einhaltung auf Innerortsstraßen und frühzeitige Information über die Parkplatzsituation für PKW und Wohnmobile schon auf B31 und B33 - Verbesserungen der Straßenzustände in Meersburg
Wir fordern weiterhin eine zeitnahe Instandsetzung von besonders desolaten Straßenfahrbahnen wie z. Bsp. auf Töbelestraße, Daisendorferstraße, und Andere. - Ruhenden Verkehr gezielt kontrollieren und kanalisieren
Unser stadtnaher Sommertalparkplatz muss unbedingt Bestand haben. Außerdem sind Maßnahmen zur Erweiterung der Quartiersgarage in der Altstadt dringend. - Fahrradwege im Stadtbereich und auf der Gemarkung von Meersburg; Verkehrsberuhigung im Altstadtbereich
Es muss eine bessere Kontrolle der Radfahrverbote in der Altstadt erfolgen. Wir fordern eine konsequente Einführung von Radfahrstreifen; an der Uhldingerstraße, mit verpflichtender Einhaltung der Einbahnregelung für die Radfahrer. - Kommunales Verkehrsentwicklungskonzept weiterführen
Zum Beispiel durch Rückbau der überdimensionierten Kreuzungsanlagen an der B 33 und einer Problemlösung im Fährezufahrtsbereich - Lärmschutz
Wir fordern weitere Lärmschutzmaßnahmen im Bereich der B31 und der Innenstadt.
Flüsterasphalt in den Kreuzungsbereichen und viel befahrenen Zonen.
Reduzierung von Parksuchverkehr durch Ausweisung von Straßen als reine Anwohnerparkgebiete.
Installation von Pollern am Zugangsbereich zur Unterstadt.
Geschwindigkeitsmessanzeiger an belasteten Straßenbereichen.
Geschwindigkeitskontrollen an Daisendorferstraße/Schützenstaße. - Einführung von Carsharing-Angeboten
Auch in Meersburg wird das soziale Leben durch vielfältige Gruppierungen getragen. So gilt es (heute) nicht nur die Familien sondern auch andere Gemeinschaften zu unterstützen, zu begleiten und Verantwortung zu übernehmen. Vorrangig werden wir uns für folgende Themen einsetzen:
- Kinder und Jugend
Die Qualität der Erziehung, Betreuung und Bildung unserer Kinder in der Kindertagesstätte und Schulen ist uns ein besonderes Anliegen. Ein wichtiges Aushängeschild in unserer Stadt ist die Gemeinschaftsschule, die neue Schwerpunkte setzt und deren Erhalt und Weiterentwicklung wir unterstützen. - Spielplätze
Die Spielplätze auf Meersburgs Stadtgebiet müssen abwechslungsreicher gestaltet werden, um für die Kinder attraktiver zu werden.
Der Familientreff, dessen Engagement und Arbeit wir sehr schätzen, sollte bei Planung und Gestaltung von Spielplätzen unbedingt mit einbezogen werden. - Senioren
Meersburg hat einen überdurchschnittlich hohen Bevölkerungsanteil an Senioren. Für eine gute und sichere Lebensqualität benötigen wir vor allem attraktive Wohnraumangebote, wie Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser, Wohnen mit Service, Betreutes Wohnen. wichtig sind eine geeignete Nahversorgung, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung, Mobilitätskonzepte und eine gute Integration im Lebensumfeld. - Sozialer Wohnungsbau
Geeigneter Wohnraum ist zunehmend nicht mehr bezahlbar. Durch den Erhalt und den Bau von städtischen Wohnungen soll bezahlbarer Wohnraum für alle Bürger geschaffen werden. - Ehrenamt und gemeinnützige Arbeit
Jeder 3. Mensch in Deutschland ist in einem Ehrenamt tätig. So gibt es auch in Meersburg viele engagierte Helfer, die gesellschaftliche Aufgaben übernehmen, die dem Gemeinwohl dienen. Wir befürworten und unterstützen dieses Engagement.
Bei allen sinnvollen Verflechtungen zwischen dem Teilort Baitenhausen-Schiggendorf
und der Stadt Meersburg auf vielfältigen Ebenen (Vereine, Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltung etc.) sollte doch deren Eigenart und Eigenständigkeit erhalten und gefördert werden.
Deshalb unterstützt die UMWELTGRUPPE die Umsetzung und Weiterentwicklung des Dorfentwicklungsplans Baitenhausen-Schiggendorf und die Bewahrung des dörflichen Charakters in intakter Landschaft mit vielen schützenswerten Biotopen und Streuobstwiesen.
Wir freuen uns über die gemeinschaftliche Arbeit zum jetzt fertiggestellten Artenschutz-Turm, der als Leuchtturm ein wichtiger Baustein ist zum Erhalt und Förderung der heimischen Fledermäuse, Vögel, Insekten und Kleintiere, deren Bestand sich in den letzten Jahren stark reduziert hat.
Wie auch die Landesanstalt für Umwelt in Baden-Württemberg (LUBW) feststellte, ist die Beeinträchtigung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger durch Lärm ein zunehmendes Problem. Viele Menschen klagen über zu hohe Lärmeinwirkungen in ihrem direkten Wohnumfeld. Sie fühlen sich belästigt und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Die Lärmbelastung zu senken und ruhige Gebiete vor zukünftiger Verlärmung zu schützen, sind daher für die UMWELTGRUPPE wichtige Aktionsbereiche.
Nach der aktuellen Umgebungslärmkartierung der LUBW für Meersburg beeinträchtigt der Straßenlärm – vor allem im Großraum um die B 31 – die umliegenden Wohngebiete erheblich.
Die zunehmende Verlärmung durch den Straßenverkehr verbunden mit Feinstaubbelastung in Teilen unseres Stadtgebietes mindert nicht nur die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger, sondern auch den Erholungswert der Stadt für die Gäste.
Die UMWELTGRUPPE setzt sich daher mit Nachdruck dafür ein, dass insbesondere die erheblich belasteten Wohnbereiche im Bereich der B 31 und B 33 durch verschiedene Lärmschutzmaßnahmen entlastet werden.
Wir setzen uns zudem – auch nach den bisher erreichten Verbesserungen – für eine weitere Entlastung des Verkehrs in der Altstadt ein
Darunter fallen als konkrete Maßnahmen:
- Flüsterasphalt – die Aufbringung von lärmreduzierendem Spezialasphalt in den
Kreuzungsbereichen und vielbefahrenen Zonen - Reduzierung von Parksuchverkehr durch Ausweisung von Straßen als reine
Anwohnerparkgebiete und den Einbau von Pollern zur Altstadt - Installation von Pollern am Eingang zur Oberstadt und am Zugangsbereich zur
Unterstadt - Aufstellung von permanenten Geschwindigkeitsmessanzeigern an belasteten
Straßenbereichen
Geschwindigkeitskontrollen an der Daisendorfer Straße/Schützenstraße